Wie wollen wir bauen?
Ökologisch – sozial förderlich - nachhaltig – ressourcenschonend – wassersparend – grün – erneuerbar – energieeffizient – schön – intelligent – offen – gesund - durchlässig. Für die verschiedensten Menschen.
Das sind Stichworte. Teilweise oft genutzt, um modernes klimafreundliches Bauen zu beschreiben. Was für die Neustart-Genossenschaft genau darin steckt, diskutieren die Leute der AG Bauen - teilweise mit zeitweisen Unter-AG´s. Aber auch wir alle – beispielsweise in unseren partizipativen Workshops: im April 2021 zum Thema "Ökologisches Bauen" und im Herbst 2022 zu einem großen Spektrum zu Baufragen.
Einige Ergebnisse: Baustoffe sollen genau unter die Lupe genommen werden. Wir wollen betrachten, wie viel Energie ihre Herstellung braucht. Am Ende des Lebenszyklus kommen Fragen wie Recyclierbarkeit, also Wiederverwendung der eingesetzten Baustoffe, hinzu. Wir zielen auf sortenreines Bauen, damit die Gebäude irgendwann wieder in ihre Einzelteile zerlegt werden können. Unser Fokus ist die lebenslange Betrachtung eines Gebäudes.
Holz soll ein wichtiger Baustoff sein. Aber wie genau – ob reiner Holzbau, Holz-Hybridbau, Holz-Modulbau etc. –, das erarbeiten wir in der nächsten Zeit. Auch die Dämmstoffe nehmen wir genau unter die Lupe. Wir haben gelernt, dass der Wasserverbrauch ein sehr großes Thema ist und dass es sinnvoll ist, weniger zu verbrauchen und auch Wasser - sogenanntes Grauwasser - wiederzuverwenden. Außerdem wollen wir trotz hoher Verdichtung einen Beitrag zu besserem Starkregenmanagement hinbekommen. Auch dazu gab es schon eine eigene AG.
Bild: Workshop AG Bauen
Bei vielen Bauwerken wird Energieeffizienz durch sehr viel Technik erreicht, das ist eher nicht unser Weg. Wir wollen nur die Technik einsetzen, die notwendig ist, um das Gebäude nachhaltig und langlebig gut zu betreiben. Klar wollen wir die Vorgaben der Stadt Tübingen erfüllen und beschäftigen uns damit, wo Photovoltaikanlagen sinnvoll installiert werden können. Denn wir wollen auch die wertvollen Freiluft-Räume als Dachgärten und grüne Oasen nutzen. Überhaupt soll Grün eine wichtige Rolle spielen: Wie können Pflanzen, Gärten, grüne Fassaden etc. architektonisch sinnig und bewohner*innenfreundlich ins Konzept integriert werden? Und wie können wir mit vielen Maßnahmen zugleich etwas gegen städtische Hitzeprobleme bewirken?
Wie Sie sehen, ist diese Auseinandersetzung ein spannender Prozess. Es lohnt und macht Spaß, sich daran zu beteiligen.