Die Mitgliederversammlung hat entschieden: Neustart hat die erste Risikoprüfung bestanden!

Am 27. Juni kamen rund 70 Genoss:innen zur Mitgliederversammlung, um sich vergangene und kommende Meilensteine der Entwicklung von Neustart vor Augen zu führen.
Neben obligatorischen Bestandteilen einer Mitgliederversammlung (Feststellung des Jahresabschlusses 2024, Geschäftsberichte, Entlastungen etc.) war dieses Mal auch die Zusammensetzung des Aufsichtsrates neu zu wählen. Im Aufsichtsrat wird nun künftig Gerd Kuhn mitarbeiten, der über jahrzehntelange Erfahrung in Genossenschaften verfügt. Er ersetzt den ausscheidenden Neustart Schweiz-Aktivisten Axel Schubert, dem von den Anwesenden für seine tolle Unterstützung unserer Neustart-Genossenschaft in den letzten Jahren gedankt wurde.
Wichtiges Thema dieser Mitgliederversammlung war die erste gemeinsame Risikoabschätzung in diesem Jahr: Entwickelt sich bei Neustart die Generierung von Eigenkapital wie erhofft und soll der eingeschlagene Weg also weitergegangen werden? Mit Blick auf die Zahlen – über 75 Prozent des 2025 einzuwerbenden Eigenkapitals sind in der Mitte des Jahres bereits erreicht – fiel die Antwort leicht: Die Mitgliederversammlung stimmte ohne Gegenstimmen mit „ja“. Neustart geht also in die nächste Runde! In der nächsten Mitgliederversammlung im Herbst wird die zweite Risikoabschätzung erfolgen. Eine wichtige Voraussetzung dafür war auch die Zustimmung der Genoss:innen zu einigen Satzungsänderungen. Dadurch ist nun das Risiko eines zu frühen oder zu großen Abfließens von Eigenkapital eingedämmt und die Genossenschaft steht auf sichereren Füßen.
Es war sehr beeindruckend zu sehen, dass sich alle anwesenden Mitglieder so geschlossen hinter die Vorschläge ihrer Gremien stellten. Allerdings haben die Säulen dieser Genossenschaft – nämlich Vorstand, Aufsichtsrat und Projektkoordination – auch deutlich gesagt, dass Neustart nun richtig Fahrt aufnimmt und nur gemeinsam und solidarisch realisiert werden kann. Die derzeit Aktiven werden das alleine nicht schaffen und daher müssen nun Alle mitmachen. Jedes Engagement ist wichtig, um das im Laufe der nächsten Jahre benötigte Eigenkapital in Höhe von 4-6 Mio Euro zu akquirieren. Dafür müssen jetzt alle Genoss:innen und alle Interessierten in ihren jeweiligen privaten und beruflichen Kreisen werben. Und erneut wurden alle Mitglieder (die es noch nicht getan haben) dazu aufgerufen, drei oder sechs zusätzliche freiwillige Anteilen zu zeichnen (je nach eigenem Einkommen) – insbesondere jene, die doch schon eine Reservierungszusage für eine Wohnung erhalten haben.
Im Rückblick auf die erste Runde der Wohnungsvergabe wurde auch noch einmal klar, dass wir für die kommende zweite Runde im Herbst 2025 mehr Bewerbungen von Menschen mit Migrationsgeschichte, mit Behinderung, mit Kindern oder mit der Selbstverortung „queer/anders“ brauchen, damit Neustart wirklich divers wird. Und insbesondere brauchen wir mehr Bewerbungen von Jüngeren! Auch super wäre es, wenn sich bis Oktober mehr Menschen melden würden, die in richtig großen Wohnungen gemeinsam wohnen wollen.
Alles in allem war es wieder eine sehr konstruktive und informative Mitgliederversammlung, deren Ausklang in der Maribude dann noch etwa 20 Leute in einer schönen Sommernacht genossen haben.