Eigenkapital-Kampagne gestartet – Risikoprüfungen eingeplant

Die Neustart-Genossenschaft muss 15 Millionen Euro, das entspricht 20-25 Prozent der Gesamtkosten, als Eigenkapital in die Gesamtfinanzierung einbringen.
Der Löwenanteil davon (11 Millionen Euro) soll als Genossenschaftsanteile von den zukünftigen rund 400 Bewohnenden kommen (so genannte „Wohnanteile“). Für die restlichen 4 Millionen Euro möchten wir unterstützende/investierende Mitglieder finden.
Im kommenden Herbst möchten wir die erste Planungsetappe nach dem Architektur-Wettbewerb mit Eigenkapital finanzieren können. Gleichzeitig möchten wir – im Falle einer Aufgabe unseres Vorhabens (siehe Risikoprüfungen unten) – bisher aufgelaufene Verluste auf möglichst viele Schultern solidarisch verteilen können.
Dafür soll in der Zeitspanne November 2024 bis Dezember 2025 folgendes erreicht werden:
- 150 neue Genoss:innen. Derzeit bereits erreicht: 55.
- zusätzliche freiwillige Anteile von Genoss:innen in Höhe von 300.000 Euro. Derzeit bereits erreicht: 125.000 Euro.
- Genossenschaftsanteile von investierenden/unterstützenden Mitgliedern in Höhe von 100.000 Euro. Derzeit gibt es bereits einige mündliche Bereitschaftserklärungen, hier warten wir noch auf einen wichtigen Bescheid zur Förderung solcher Investments.
- „Wohnanteile“-Anzahlungen in Höhe von 600.000 Euro. Da sich in der ersten Vergaberunde bereits genügend Personen auf Wohnungen beworben haben, wird diese Summe mit hoher Sicherheit erreicht werden.
Damit diese auf der vergangenen Mitgliederversammlung beschlossenen Ziele erreicht werden können, haben wir nun eine Eigenkapital-Kampagne gestartet. Sie nimmt bereits Fahrt auf, es bleibt aber noch einiges zu tun. Deswegen hier nochmal unser Appell:
- Falls Ihr erwägt, Mitglied zu werden um die Umsetzung von Neustart auf Maribu zu unterstützen, dann tut das bitte jetzt. Hier findet sich das Beitrittsformular https://neustart-solewo.de/genossenschaft/mitglied-werden.html
- Falls Ihr in Eurem Freundes- und Familienkreis für Neustart werben könnt, dann tut dies bitte jetzt und helft dabei, weitere Mitglieder, Investor:innen und Unterstützer:innen zu gewinnen.
- Falls Ihr bereits Mitglied seid, zeichnet bitte jetzt – falls noch nicht geschehen – 2 bis 5 zusätzliche Anteile, damit finanzielle Risiken solidarisch auf viele Schultern verteilt sind.
Risikoprüfungen
Bauen ist riskant geworden. Wegen sehr hoher Baukosten und deutlich gestiegener Zinsen werden heutzutage an vielen Orten Projekte verschoben oder können nicht umgesetzt werden. Deshalb sollen auf unseren Mitgliederversammlungen am 27. Juni und am 17. Oktober 2025 Risikoprüfungen durchgeführt und daraufhin das weitere Vorgehen gemeinsam entschieden werden.
„Wohnanteile“-Anzahlungen sowie größere Beträge von investierenden/unterstützenden Mitgliedern werden bis dahin auf ein Treuhandkonto eingezahlt und nehmen als Bestandteile unseres Eigenkapitalaufbaus somit zunächst nicht an der Deckung der seit Beginn unserer genossenschaftlichen Tätigkeit aufgelaufenen Verluste teil. Sollte die Mitgliederversammlung im Oktober 2025 entscheiden, dass wir weitere Planungen stoppen müssen, dann werden diese Beträge vom Treuhandkonto zu 100 Prozent zurückgezahlt. Die Verluste hingegen werden nur von den freiwilligen Anteilen der Genoss:innen gemeinsam und solidarisch getragen. Unsere Berechnungen gehen davon aus, dass die bis Herbst gezeichneten freiwilligen Anteile nach Abzug der Verluste noch etwa 50 Prozent ihres ursprünglichen Wertes haben werden (wer also 6 Anteile à 500 Euro gezeichnet hat, verliert maximal ca. 1500 Euro, wer 3 Anteile gezeichnet hat, verliert maximal ca. 750 Euro).
Auf der Mitgliederversammlung im Juni wird geprüft, ob die Entwurfsplanung (Kosten: etwa 750.000 Euro) überhaupt finanziert werden kann. Denn zusätzlich müssen knapp 200.000 Euro Eigenanteil bei der Inanspruchnahme unseres „Innovativ Wohnen“-Zuschusses bereitgestellt werden. Zudem müssen weitere laufende Kosten gedeckt und ein obligatorischer Puffer in Höhe von ca. 100.000 Euro zur Liquiditätssicherung aufgebracht werden. Um im Herbst 2025 die nächsten Schritte gehen zu können, brauchen wir also eine Summe von insgesamt rund 1,1 Millionen Euro.
Sollten die Risikoprüfungen im Juni und im Oktober zeigen, dass die Rahmenbedingungen zu schwierig sind (zu ungünstige Konditionen bei Banken, Ausfall von geplanten Fördergeldern und in der Folge zu hohe Einlagen und Mieten, die verlangt werden müssten, um die Genossenschaft kostendeckend zu betreiben), dann würde die Mitgliederversammlung über eine eventuelle Rückabwicklung des Projektes entscheiden. Sollte die Mitgliederversammlung hingegen auch nach der zweiten Risikoprüfung im Oktober die Fortführung des Projekts beschließen, dann werden auch die auf dem Treuhandkonto eingegangenen Zahlungen auf das Genossenschaftskonto überwiesen und in Genossenschaftsanteile umgewandelt.