Gut leben im Alter. Bericht über die Info-Veranstaltung von Phase 3 am 25.09.24

Einen Einstieg in die Thematik lieferte ein Film-Beitrag mit Informationen zur katastrophalen Situation auf dem Wohnungsmarkt und im Pflegebereich. Tenor: Das Versagen der Politik mache selbstorganisierte Gegenmodelle des Zusammenlebens im Alter unumgänglich.

Ein solches Gegenmodell skizzierten die Mitglieder von Phase 3. Kern des Ganzen: Um den drohenden Umzug in ein Pflegeheim zu verhindern, wollen sich die Bewohnenden von Clusterwohnungen (mit jeweils 6 Personen) gegenseitig mit solchen Pflegeleistungen unterstützen, die sie auch ohne professionelles Personal leisten können. Immer abhängig natürlich von den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten.

Angelehnt an das Selbstpflegemodell Dorothea E. Orems, stellte Phase 3 ein Raster vor, anhand dessen die gegenseitigen Unterstützungsmöglichkeiten im vorprofessionellen Bereich präzise definiert werden können. Aus einem daraus entstandenen Pflegeraster kann die notwendige Hinzunahme spezifischer professioneller Pflegeleistungen abgeleitet werden. Um die Einzelnen nicht zu überfordern, was in der häuslichen Pflege sehr häufig vorkommt, sollte eine Zahl von 24 Gruppenmitgliedern (bei 6 – 8 Pflegebedürftigen) nicht unterschritten werden. Wichtig für den Erfolg eines solchen Pflege-Modells, so die Referent*innen von Phase 3, sei auch eine ausgewogene Altersstruktur.

Einig war man sich am Schluss darüber, dass ein solches solidarisches Pflegekonzept auf jeden Fall zu Neustart passt. Im weiteren Austausch mit Phase 3 sollen jetzt noch offene Fragen geklärt werden: Wie kann das Modell organisatorisch und rechtlich umgesetzt werden? Wie kann Teilhabe an einem solchen Pflege-Konzept des Gebens und Nehmens für alle Neustart-Bewohnenden angeboten werden? Wie und wo lassen sich Fördertöpfe erschließen? Es bleibt eine große Herausforderung, doch die Weichen sind gestellt!

Interessierte Genossenschaftsmitglieder, die an der Umsetzung des Phase3-Konzepts in Neustart mitarbeiten wollen, können sich bei Brigitte Sahm melden: 07071-26993.

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