Kinderhosen & Dachgarten. Eine Nach-Hause-kommen-Geschichte

Als wir am Nachmittag nach Hause kommen, rennt Luca sofort zur Neustart-Cafeteria. Wenn schlechtes Wetter ist, so wie heute, und die Kinder nicht auf dem Quartiersplatz oder zwischen den Häusern auf den Spielplätzen sein wollen, sind sie immer irgendwo zwischen Neustart-Rezeption, Waschsalon und Cafeteria anzutreffen. Mit Eltern und anderen Erwachsenen, die einen Blick auf die spielenden Kinder haben.

Ich sage Luca und den anderen dort, dass ich kurz um die Ecke ins Second Hand-Lager gehe. Lucas Hosen sind zu kurz – und tatsächlich finde ich dort zwei sehr gut erhaltene, die einem anderen Kind wohl zu klein geworden sind. Zurück in der Cafeteria probiert Luca sie gleich an und freut sich darüber. Luca möchte weiter spielen, ich hole noch Gemüse aus dem Nahrungsmitteldepot der solidarischen Landwirtschaft und gehe in unsere Clusterwohnung, das Abendessen zubereiten. Denn heute bin ich mit Kochen für alle dran. Als Luca schließlich mit anderen Mitbewohner:innen hoch kommt, ist das Essen auch fertig. Das Kochen hat Spaß gemacht, trotzdem ist es auch toll, die nächsten Tage an den gedeckten Tisch sitzen zu können, da dann andere mit Kochen für alle dran sind.

Wenn es morgen Nachmittag, wenn wir nach Hause kommen, nicht regnet, möchte ich mit Luca und den anderen Leuten von der Dachgarten-Gruppe weitere junge Bäumchen aufs Dach pflanzen. Ein paar Blumen stecken da auch schon ihre Köpfe in den beginnenden Frühling und in ein paar Jahren haben wir hier zwischen Solarmodulen, Hochbeeten und Sitzgelegenheiten einen richtigen kleinen Tiny-Forest-Mini-Wald.

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