Pause auf Maribu. Eine Nach-Hause-Kommen-Geschichte

Heute mach ich mal wieder Pause auf Maribu. Jahrelang habe ich mich für das Gelingen der drei Genossenschaftshäuser engagiert. War ein langer Weg. Mit vereinten Kräften und viel politischem Willen haben wir es 2029 geschafft, unser gemeinwohlorientiertes Wohnprojekt zu realisieren. Als es um die Wohnungsvergabe ging, habe ich kalte Füße bekommen und wollte lieber in meiner benachbarten Baugruppe wohnen bleiben. Hier ist alles vertraut, wir sind eine gute Hausgemeinschaft. Aber heute schaue ich manchmal neidvoll auf das bunte Treiben und die zwanglose Gemeinschaft. Wohnen in einer Groß-WG hätte mir schon gut gefallen. Bei uns zu Hause wohnen wir alle in Wohnungen mit eigener Küche und Wohnzimmer. Was ich am meisten vermisse: Gutes Essen, am liebsten in Gemeinschaft, das ist mir sehr wichtig. Dafür muss ich meist selbst sorgen und Freund*innen und Nachbar*innen dazu einladen.

Gut, dass ich auch hier im Franz Viertel von Maribu profitiere. Der positive Spirit, die Aufbruchstimmung schwappt ins Viertel über. Auch hier entsteht etwas mehr Gemeinschaft. Und immer wenn mir danach ist, treffe ich die Neustart-Weggefährt*innen in der Neustart-Cafeteria. Wie schon gesagt, überkommt mich dann öfter Wehmut und auch Ärger wegen meiner Mutlosigkeit. Ich glaub heute Abend red ich mit Martin, ob wir uns nicht doch auf die Warteliste für Plätze in einer Groß-WG setzen lassen, oder in einer Cluster-Wohnung, das wäre eine Art Kompromiss.

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